Nelson Mandela

Nelson Mandela

* 18.07.1918
† 05.12.2013
Erstellt von Landeszeitung Trauerportal
Angelegt am 11.12.2013
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Gedenkkerze

Jan

Entzündet am 11.12.2013 um 10:52 Uhr

11.12.2013 um 10:49 Uhr von LANDESZEITUNG
Foto 2 für Nelson Mandela

SÜDAFRIKAS NATIONALHELD MANDELA IST TOT

11.12.2013 um 10:48 Uhr von LANDESZEITUNG
Die Welt trauert um Nelson Mandela. Südafrika trägt Schwarz nach dem Tod des 95 Jahrte alten Nationalhelden. Der Friedensnobelpreisträger und Führer der Anti-Apartheid-Bewegung wird ein Staatsbegräbnis erhalten.
 
Pretoria (dpa) - Der Tod von Nelson Mandela hat weltweit Trauer und Bestürzung ausgelöst. Der Friedensnobelpreisträger und südafrikanische Nationalheld war am Donnerstagabend im Alter von 95 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus in Johannesburg gestorben. Am Freitag begannen die Trauerfeierlichkeiten für den Führer der Anti-Apartheid-Bewegung und Begründer des demokratischen Südafrikas. Sie sollen bis weit in die kommende Woche reichen und in einem Staatsbegräbnis ihren Höhepunkt finden. Dazu werden Präsidenten und Regierungschefs aus aller Welt erwartet.
 
Ganz in Schwarz gekleidet, hatte Südafrikas Präsident Jacob Zuma am späten Abend in einer Sondersendung im Fernsehen sein Land über den Tod des Friedensnobelpreisträgers unterrichtet. 'Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren. Unser Volk hat einen Vater verloren', sagte Zuma mit bedrückter Stimme. Dies sei ein Moment 'tiefster Trauer' für alle Südafrikaner. 'Nelson Mandela brachte uns zusammen, und zusammen nehmen wir Abschied von ihm.'
 
Mandela sei gegen 20.50 Uhr Ortszeit (19.50 Uhr MEZ) gestorben, sagte Zuma. Vor dem Haus des Freiheitskämpfers im Johannesburger Vorort Houghton versammelten sich in der Nacht Hunderte Menschen zu einer spontanen Gedenkfeier. Viele tanzten und sangen, einige hielten Bilder des 'Vaters der Nation' in den Händen oder schwenkten die südafrikanische Fahne. Andere entzündeten Kerzen.
 
Der Leichnam Mandelas wurde am frühen Freitagmorgen in das Militärkrankenhaus von Pretoria gebracht. Im ganzen Land wehten die Fahnen auf halbmast, alle Radio- und Fernsehstationen brachten fast nur Berichte über den verstorbenen Friedensstifter. Viele Menschen kamen mit einem schwarzen Trauerflor zur Arbeit.
 
Sein Kampf gegen das rassistische Apartheidsystem hatte Mandela weltweit größtes Ansehen eingebracht. 27 Jahre lang saß er für seine Überzeugungen in Haft, ehe er 1994 erster Präsident des demokratischen Südafrikas wurde. Mandela war es, der den Weg zur Aussöhnung von Schwarzen und Weißen in seinem Heimatland ebnete.
 
Auf allen Kontinenten erinnerten Politiker an sein Wirken voller Mut und Kraft zur Versöhnung. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete Mandela als 'Giganten für die Gerechtigkeit'. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ehrte den Verstorbenen in New York mit einer Schweigeminute.
 
Die Welt habe einen der einflussreichsten und mutigsten Menschen verloren, sagte US-Präsident Barack Obama in Washington. 'Er hat mehr geschaffen, als man von einem Menschen erwarten kann', sagte er im Weißen Haus. Großbritanniens Premierminister David Cameron nannte Mandela einen 'Helden unserer Zeit'. Frankreichs Präsident François Hollande erklärte, Mandela habe 'Geschichte geschrieben für Südafrika und für die Welt'. Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte Mandela als 'einen der herausragendsten Politiker' der Zeitgeschichte.
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, Mandelas politisches Vermächtnis werde 'für Menschen auf der ganzen Welt noch lange Zeit eine Inspiration bleiben'. Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnete ihn als 'großen Staatsmann, der wie nur wenige Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit in seiner eigenen Person verkörperte'.
 
Mehrere Friedensnobelpreisträger würdigten Mandelas Lebenswerk, darunter der frühere Sowjetpräsident Michail Gorbatschow und Südafrikas Ex-Präsident Frederik de Klerk. Der Weggefährte Mandelas war 1993 gemeinsam mit ihm ausgezeichnet worden.
 
Der ehemalige Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu, pries am Freitag bei einem Gedenkgottesdienst in der anglikanischen St. George Kathedrale in Kapstadt seinen ehemaligen Weggefährten im Kampf gegen das rassistische Apartheidsystem. 'Das Land hat seinen Vater verloren', sagte Tutu. Die einstige Freiheitsbewegung und heutige Regierungspartei ANC rief die Südafrikaner auf, nicht zu verzweifeln. 'Er lebt in jedem von Euch und in Euren Häusern weiter, weil er sein Leben an uns alle gegeben hat.'
 
Mandelas Gesundheitszustand hatte seit langem große Sorge ausgelöst. Über Monate hieß es, er befinde sich 'in stabilem, aber kritischem Zustand'. Im Sommer war er wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt worden. Vor drei Wochen hatte Mandelas Ex-Frau Winnie Madikizela-Mandela berichtet, der 95-Jährige könne nicht mehr sprechen. 'Er kommuniziert über sein Gesicht', sagte sie. Seine letzten Wochen verbrachte Mandela im Kreis seiner Familie.

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Entzündet am 11.12.2013 um 10:47 Uhr