Bärbel Sonntag

Liebe Mami,

im Mai hast Du meistens uns nur Deinen Rücken, Deine Kehrseite  gezeigt... der Rest von Dir war irgendwo zwischen Büschen und Sträuchern im Garten, denn Du hast Unkraut gezupft, Blumen eingepflanzt oder Büsche bechnitten.

Du hast gelüftet, ausgemistet, geputzt und bessere Laune bekommen, weil es wieder wärmer wurde.

Das ist nur eine Erinnerung an Dich im Mai

Der Mai ist für Dich immer ein perfekter Monat gewesen...

Ich sehe jetzt die Schmetterlinge am Wasser im Mai und rieche die feuchte klare Luft am Kanal, wenn ich da bin...

Ich liebe Dich

Hallo Mami,

vielen Dank, dass ich in letzter Zeit wieder so viel von Dir haben darf in meinen Träumen!

Auch bedanke ich mich für Deine Kritik, dass Du genau so stur bist, wie früher, dass Du Deine ganz eigene Meinung hast... eine ganz andere Ansicht der Dinge und der Welt... all das teilst Du mir in Deinen Träumen mit. 

Ich bedanke mich für all diese schönen Begegnungen, Auseinandersetzungen, Liebe und Gespräche.

Wenn ich wieder wach bin, merke ich oft, wie falsch ich lag in einigen Dingen. Wie ich Menschen, die mir lieb sind und die ich nicht verletzen will dann doch verletzt habe. Dann will  ich es ändern.

Manchmal ist es soviel zu ändern, das ich keinen Plan habe. Aber ohne Plan war ich immer am besten, das hast Du immer gesagt.

Ich danke Dir für dieses Jahr, Deine ganz eigene Sichtweise der Dinge und vom Leben. All das, was Du mir mitgegeben hast, ohne das ich es merkte. Jetzt krame ich es Stück für Stück raus und erinnere mich daran.

- Was für ein Geschenk hast Du mir damit gemacht! -

Ich wünsche mir eines Tages so weise zu sein, wie Du es von Natur aus schon immer warst.

Danke, Mami!

Bis nächstes Jahr, rutsche gut rein, wo immer Du auch bist... wo immer Deine liebe Seele ist!

Ich liebe Dich

Katja

Hallo Mami,
es wird wieder Weihnachten... deshalb einfach nur so eine Kerze für Dich. Ich freue mich, dass ich wieder von Dir träumen darf, Du warst einige Zeit wohl sehr beschäftigt.. oder ich ???

Ich glaube, im Himmel gibt es viel für Dich zu tun. Ich mache demnächst bei uns beiden weiter, die Zeit habe ich fest für Dich reserviert. Versprochen, wie immer!

Papa geht es nicht so gut, er hat auch eine Form von Blutkrebs, geanu wie Du.

Das hast Du bestimmt schon mitbekommen...

Er weiß jetzt langsam, was Du alles durchgemacht haben musst... und immer warst Du für ihn gesund, wenn er Dich brauchte... er denkt viel nach und fragt sich, ob Du das auch alles gehabt hast, ... den Port... Blutabnahmen ohne Ende... Hoffnung... Angst... Hoffnung... Freude und Enttäuschung... Liebe und Zweifel, Mißtrauen und Wut...

Papa lernt gerade sehr viel dazu und er kämpft, ich bin sehr stolz auf ihn. Und wir sind einander näher, als je zuvor....Aber im Gegensatz zu Dir wird er es mit Sicherheit überleben, es sei denn, er macht weiter seine Experimente, weil er es sich und allen anderen beweisen will....

Mir ist mittlerweile sehr egal geworden, was die Leute denken, ob Bekannte, Verwandte, oder Freunde... jeder nimmt sich das, was er braucht, ob es gut ist, oder nicht.Jeder gibt das, was er geben möchte, ob es gut ist, oder nicht. Ich lerne jeden Tag, wie Du wohl insgeheim gedacht und gelebt hast. Ich danke Dir dafür! Du hast uns als Familie damit sehr gut getan und Papa und mich immer gut beschützt.

Meine Güte warst Du schlau!!!! Und das ganz ohne viel Brimborium, oder tolle Sprüche, die nicht helfen und so gut klingen....

Du hast angefasst und zugehört, Du hast Dein Herz denen gegeben, die es zu schätzen wussten, auch, wenn sie es nicht in Worte fassen konnten.

Meib Mann ist gerade nach Hause gekommen und lässt Dich von ganzem Herzen grüßen und Küsse schickt er Dir ganz viele. Er ist Dir so nah... Er weiß, was Du ihm auf's Auge und ins Herz gerdückt hast:-)  Wir Lieben Dich und Du bist immer bei uns! Spürst Du das so, wie wir?

Ich wollte Dir eigentlich nur schnell sagen, dass ich jeden Tag mehr verstehe und lerne, von dem, was Du mir mitgegeben hast. Jetzt ist es wieder viel zuviel geworden... wie immer:-)))

Ich bin nur noch ziemlich schlecht und holpperig in der Umsetzung, aber ich arbeite daran! Und das muss ich Dir nicht mal versprechen, das weißt Du, denn ich bin:

DEINE TOCHTER!

Bevor ich es vergesse....
Ich möchte Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Danke, dass ich immer so schön von Dir träumen darf!

Liebe Mami,

ich stehe seid gestern mit meiner kleinen und doch schon so großen Enkeltochter in der Küche...

Ich versuche Ihr ein bisschen von meiner Kindheit abzugeben, weiter zu geben, einfach, Ihr das Leben fantastisch schön zu machen, damit sie stark ist, wenn sie groß ist. 

So, wie Du es mit mir gemacht hast... und Deine Mama es mit mir und mit Dir gemacht hat.

Es scheint so, als ob es ihr gefällt, denn sie klebt mit einer Energie an mir, wie ich an meiner Oma und meiner Uromi  klebte...

Ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus, wenn unsere nackten Füße auf dem Küchenfußboden kleben,weil wir einen Drachenkuchen backen, weil unser Einhornkuchen gründlich in die Hose gegangen ist:-) Jede Menge geklecker und gejuchze, es schmeckt von den Fingern so gut, auch wenn man schon längst auf ein Gymnasium geht:-)

Du hast eine fantastische Urgroßtochter, sie wird ihren Weg machen!

Ich wünschte, Du wärest mit dabei, wenn wir nacher unser (nicht ganz perfektes) Einhorn-Dinner Dir zu Ehren mit Alexander, Marina und dem weltbesten Ehemann der Welt genießen dürfen, bis wir platzen und uns nicht mehr bewegen können...

Dein Geburtstag, wir denken heute Abend alle zusammen noch einmal an Dich, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise...

Ich liebe Dich

Dein Büro... die Sonne scheint Nachmittags rein, Staubfünkchen glitzern im Sonnenschein... Du sitzt am Schreibtisch und liest in Büchern, markerst Zeilen an und murmelst vor Dich hin... Du lernst. Es duftet nach Papier und einem versteckten Orangenduft, weil Papa keine Raumdüfte mag:-)

Eine Tasse warme Milch und ein Butterbrot stehen neben Dir. Es ist warm und in der Küche kocht etwas leise vor sich hin, die Waschmaschineim Bad summt dazu.

Alex ist bei seinem Freund und Jannis spielt im Garten, wir hören ihn ab und zu juchzen.

Ich sitze in Deinem Büro neben Dir auf dem Fußboden und lese mir etwas für die Arbeit durch. Ein Becher Tee und Kekse stehen neben mir. Es ist so friedlich bei Dir. 

Du bist eine so schlaue Mutter gewesen, ich habe den Hut vor Dir gezogen, als Du angefangen hast eine Ausbildung zum Heilpraktiker zu machen.

Jetzt besitze ich Deine Bücher und Dein Globulimäppchen...

Und ich lerne...

Vielleicht siehst Du es und freust Dich.

Ich gebe alles, aber ich weiß nicht, ob ich so schlau bin, wie Du.

Ich küsse Dich

Deine Tochter