Fidel Castro

Havanna (dpa) - Nach dem Tod des Revolutionsführers Fidel Castro haben die Kubaner Abschied von ihrem früheren Präsidenten genommen. Tausende Menschen zogen am Montag zum Denkmal für den Nationalhelden José Martí in Havanna, wo die Urne mit Castros Asche aufgestellt war. Seine Leiche war am Samstag eingeäschert worden.

Castro war am Freitagabend im Alter von 90 Jahren gestorben. Er hatte das Land 47 Jahre regiert und sich 2006 aus der aktiven Politik zurückgezogen. Er empfing aber weiterhin Staatsgäste in seinem Haus und äußerte sich in der Parteizeitung 'Granma'.

Politiker in der ganzen Welt würdigten Castro als großen Staatsmann. Kritiker erinnerten allerdings auch daran, dass er für Jahrzehnte der politischen Unterdrückung auf der sozialistischen Karibikinsel verantwortlich war.

Für Dienstag ist auf dem Platz der Revolution in Havanna eine Massenkundgebung zu Ehren Castros geplant. Danach wird die Urne in einem viertägigen Trauerzug durch verschiedene Städte und Ortschaften zur 900 Kilometer von Havanna entfernten Stadt Santiago de Cuba gebracht. Am Sonntag wird Castro dort auf dem Friedhof Santa Ifigenia beigesetzt. Dann endet die neuntägige Staatstrauer.