Roger Moore

London (dpa) - Weggefährten und Kollegen aus dem Show- und Filmgeschäft trauern um den britischen 'James Bond'-Darsteller Roger Moore, der am Dienstag mit 89 Jahren starb.

'Sir Roger war eine Kraft der Natur und wir alle werden seinen Humor und seinen großartigen Geist vermissen', teilten die Pinewood Studios mit, wo Moore seit 1970 ein Büro hatte. Kürzlich habe Moore noch gescherzt, dass ihm der Zugang zum Studio weiterhin wichtig sei, um hin und wieder 'ein wenig zu wischen und zu saugen'.

'Er lehrte mich Arbeitsmoral und Demut', teilte Jane Seymour dem Portal 'Deadline' zufolge mit, die im Film 'Leben und sterben lassen' (1973) als 'Bond'-Girl Solitaire an Moores Seite gespielt hatte. 'Die erste Hauptrolle, die ich als ein Bond-Girl je hatte, war eine so neue und beängstigende Welt, und Roger hielt meine Hand und führte mich durch jeden Prozess.' Moore sei zu allen witzig, herzlich und rücksichtsvoll gewesen. 'Roger brachte mir bei, was ein Filmstar wirklich war und sein sollte (...) Er war mein Bond.'

US-Schauspieler Bryan Cranston ('Breaking Bad') beschrieb Moore auf Twitter zu einem Foto der beiden als 'großzügig und freundlich'. Erst vor sechs Monaten hätten die beiden eine großartige Unterhaltung über die Schauspielerei und das Leben geführt.

Der neuseeländisch-australische Schauspieler Russell Crowe ('Gladiator') schrieb, dass er Moore 'geliebt' habe.

Der britische Filmmusik-Komponist Andrew Lloyd Webber schrieb: 'Lebewohl, liebster Roger. All unsere Liebe, Andrew und Madeleine'.

'Trainspotting'-Star Ewan McGregor nannte vor allem die Unicef-Arbeit von Moore 'eine Inspiration für uns alle'.

Der britische Moderator Piers Morgan schrieb auch mit Blick auf den tödlichen Terroranschlag in Manchester am Vortag: 'Oh nein. Als ob heute nicht schon traurig genug ist.' Moore sei ein 'herrlicher Schauspieler' und 'wundervoller Mann' gewesen.