Max Mannheimer

Max Mannheimer

* 06.02.1920
† 23.09.2016
Erstellt von Landeszeitung Trauerportal
Angelegt am 27.09.2016
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27.09.2016 um 10:39 Uhr von Landeszeitung
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Holocaust-Überlebender im Alter von 96 Jahren gestorben

27.09.2016 um 10:39 Uhr von Landeszeitung
Es war seine Lebensaufgabe, öffentlich gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus zu kämpfen. Nun ist der Holocaust-Überlebende Max Mannheimer im hohen Alter gestorben. Auch Bundespräsident Gauck und Kanzlerin Merkel würdigen den unermüdlichen Mahner.
München (dpa) - Trauer um Max Mannheimer: Als großer Mahner und Versöhner ist der in München gestorbene Holocaust-Überlebende gewürdigt worden. Bundespräsident Joachim Gauck bezeichnete Mannheimer als großartigen Menschen und einen bedeutenden Zeitzeugen: 'Niemals hat er Rache oder Vergeltung das Wort geredet, sondern immer Zeichen der Versöhnung gesetzt.' Mannheimer war am Freitag im Alter von 96 Jahren in einer Münchner Klinik gestorben.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte Mannheimer. 'Wir schulden ihm Dank', twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert. Mannheimer sei ein 'Mahner gegen das Vergessen und großer Versöhner' gewesen. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprach von einem schmerzlichen Verlust. 'Er wird uns allen fehlen', sagte Seehofer laut Mitteilung. 'Max Mannheimer war ein Überlebender des Grauens, der die Menschen trotz aller bitteren Erfahrungen liebte', erklärte Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationale Auschwitz Komitees.
Die jüdische Familie Mannheimer aus Mähren im heutigen Tschechien geriet trotz Flucht in die Hände der Hitler-Schergen. Sie wurde ins Konzentrationslager Theresienstadt und von dort nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Mannheimer verlor fast seine ganze Familie. Er selbst war mehr als zwei Jahre in Konzentrationslagern gefangen, ehe er wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges von US-Soldaten befreit wurde.
Es wurde seine Lebensaufgabe, öffentlich gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus zu kämpfen. Unermüdlich engagierte er sich seit den 1980er Jahren als Zeitzeuge für die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Mannheimer engagierte sich in der Lagergemeinschaft Dachau und war seit 1988 deren Vorsitzender.
Wie kein Zweiter habe sich Mannheimer mit seiner ganzen Person eingebracht, um gegen das Vergessen anzukämpfen und gleichzeitig als Versöhner aufzutreten, teilte die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, mit. 'Die Gedenkstätte und ihre Mitarbeiter trauern um einen guten Freund', sagte Hammermann. 'Sein Tod wird eine große Lücke reißen.'

 

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