Hans Korte

Hans Korte

* 08.04.1929
† 25.09.2016
Erstellt von Landeszeitung Trauerportal
Angelegt am 06.10.2016
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Neueste Einträge (7)

Gedenkkerze

Wilfried Latos

Entzündet am 08.04.2024 um 13:59 Uhr

Gedenkkerze

Wilfried Latos

Entzündet am 25.09.2023 um 14:16 Uhr

Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein ewiges!

Gedenkkerze

wilfried latos

Entzündet am 08.04.2023 um 17:10 Uhr

alles gute zum geburtstag! wie der tag, dauert auch das leben nicht ewig. doch die erinnerungen bleiben hell und klar!

Gedenkkerze

wilfried latos

Entzündet am 25.09.2022 um 10:55 Uhr

in der heutigen zeit ist alles so flach geworden und solche starken persönlichkeiten wie sie gibt nur noch selten.ich vermisse sie unendlich !!!

Der 'König von St. Pauli' wurde 87 Jahre alt

06.10.2016 um 14:28 Uhr von Landeszeitung
Schauspieler, Sprecher, Regisseur: die vielen Talente des Hans Korte
Die dickrandige Brille war sein Markenzeichen: Viele kannten Hans Korte aus dem Fernsehen - aus Mehrteilern wie 'Der große Bellheim' oder 'Der König von Sankt Pauli'. Doch seine Liebe galt dem Theater, wo er sich nicht damit begnügte, nur auf der Bühne zu stehen.
Musik, Theater, Film - Hans Korte war in vielen Künsten bewandert. Als Mephisto stand er in Goethes 'Faust' auf der Bühne, für Regisseur Dieter Wedel gab er den 'König von Sankt Pauli' im gleichnamigen Sat.1-Mehrteiler. Er schauspielerte, führte Regie, musizierte und inszenierte sogar eine Oper. Und noch vor einigen Jahren sprach er Hörbücher mit seiner präzisen Stimme ein, mit der er so hervorragend modulieren konnte, dass die Kritiker begeistert waren, etwa von 'Das Parfüm' von Patrick Süskind. Über die Aufnahme von Antonio Tabucchis Roman 'Erklärt Pereira' schrieb 2008 die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung', Korte habe mit der Lesung 'die Bildmacht des Kinos besiegt'. Nun ist der Schauspieler und Regisseur am 25. September in München gestorben.
Das Markenzeichen Kortes: Seine markante Brille. Seine Charaktere waren mal liebenswert-grummelig, verschroben, verschmitzt, dann wieder ernst. Geboren wurde er am 8. April 1929 in Bochum, ein musikalisches Kind, das begeistert sang. Schon früh hatte er erste Auftritte mit dem Kinderchor bei Gastspielen der Kölner Oper. Bald bekam er kleinere Rollen. Nach dem Abitur studierte Korte Musik in Köln und Detmold, spielte aber auch am Theater, zunächst in Augsburg.
In den 1960er Jahren wurden die Münchner Kammerspiele auf ihn aufmerksam, später spielte er am Bayerischen Staatsschauspiel oder am Hamburger Thalia Theater. Korte war der Mephisto in Goethes 'Faust' ebenso wie der Dorfrichter Adam in 'Der zerbrochene Krug' von Heinrich von Kleist. Immer wieder führte er auch Regie - so etwa 'Die Geschichte von Soldaten' von Igor Strawinsky an der Bayerischen Staatsoper oder Strindbergs 'Der Vater' am Stuttgarter Alten Schauspielhaus.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Korte durch seine Auftritte im Fernsehen. 1988 erhielt er den Deutschen Darstellerpreis für die Rolle des Oberstudiendirektors Himmler in 'Der Vater eines Mörders' von Alfred Andersch. Auch in Serien spielte er mit, darunter 'Haus am See' oder 'Leib und Seele'. Für seine Rolle in 'Der große Bellheim' erhielt er zudem den Adolf-Grimme-Preis und die Goldene Kamera.Korte war interessierter Hobby-Historiker, und er liebte das Klavier, auf dem er oft mehrere Stunden spielte. 'Es ist eine echte Herausforderung, eine Bruckner-Partitur durchzuarbeiten', sagte er der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 2009. Er war fünfmal verheiratet, zuletzt mit der Schauspielerin Barbara Rath. Einer seiner beiden Söhne, Thomas Korte, hat sich als Puppenspieler einen Namen gemacht.
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